Wer kann sich einen Sonntagsgottesdienst in der Matthäuskirche ohne das Orgelspiel von Brigitte Leppin vorstellen? Sonntag für Sonntag sitzt sie an der Orgel und erfreut die Gottesdienstbesucher mit ihrem Spiel – Altes und Modernes, Getragenes und Fetziges. Nur selten lässt sie sich vertreten; die Wochenschlussandacht und der Sonntagsgottesdienst sind seit 18 Jahren bei ihr in guten Händen. Monat für Monat organisiert sie vielbeachtete Orgelkonzerte mit renommierten Künstlern und alljährlich erfreut sie zur Adventszeit die Gemeinde mit dem traditionellen Weihnachtsliedersingen.
Doch nicht nur das: 1977 gründete und leitete sie die Kantorei und den Flötenkreis der Elisabethkirche und vermittelte damit vielen Menschen die Freude am Musizieren.
Als Anerkennung für die jahrelangen Verdienste um die Kirchenmusik in Marburg wurde Brigitte Leppin am Sonntag „Kantate“ im Auftrag des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck die Philipp-Nicolai-Medaille durch Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum überreicht. Philipp Nicolai wirkte im 16.Jahrhundert als evangelischer Pfarrer und Liederdichter. Von ihm sind die Lieder „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ und „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ im Gesangbuch erhalten.
Im Namen der Matthäuskirchengemeinde dankte Pfarrerin Kirchhoff-Müller der Geehrten für ihr segensreiches Wirken in der Gemeinde, das immer wieder weit über das musikalische Engagement hinaus geht. Auch viele ehemalige Mitglieder des im letzten Dezember aufgelösten Gemeindechores fanden sich extra für diesen Tag noch einmal zusammen, um der Geehrten singend Dank zu sagen für die jahrelange treue Orgelbegleitung anlässlich zahlreicher Chorkonzerte.
Text: Gabi Dette
