FAUSTLOS - Gewaltprävention durch Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen

Gewalt darf man nicht geschehen lassen, man muss ihr mit aller Macht entgegentreten.

Es ist nicht einfach, Jungen und Mädchen im Kindergartenalltag im sozial verträglichen Umgang mit Aggressionen zu stärken. Wut ist wie Angst, Trauer und Freude ein normales zum Menschen gehörendes Gefühl. Es wird in unserer Kultur jedoch oft widersprüchlich und auch geschlechtstypisch damit umgegangen.

Faustlos ist ein Programm zur Förderung der sozial–emotionalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen, dass in drei Lektionen aufgeteilt ist. Es gehört inzwischen bundesweit an vielen Grundschulen und Kindertagesstätten zum festen Bestandteil des Lern – und Lebensumfelds von Kindern. Auch in einigen von unseren Einrichtungen gehört es zum festen Bestandteil der Konzeption.

Faustlos ist in drei Bereiche unterteilt:

  1. Empathieförderung
    In der Lektion „Empathie“ lernen die Kinder, eigene Gefühle wahrzunehmen und zu erkennen, sich in andere hinein zu fühlen und emotional auf Andere einzugehen. Die Einheit „Empathie“ der zentrale Baustein für Faustlos.

  1. Impulskontrolle
    In dieser Lektion lernen und üben die Kinder Problemlöseverfahren und verschiedene soziale Verhaltensweisen (z. B. Teilen, Abwechseln etc.).

  1. Umgang mit Ärger und Wut
    Ärger und Wut sind normale und wichtige Facetten unseres Gefühlslebens. Diese Gefühle werden erst dann zu einem Problem, wenn sie zu körperlicher oder verbaler Gewalt führen. In entsprechenden Lektionen wird die Selbstwahrnehmung der Kinder gefördert, sie lernen positive Selbst – Verstärkungen zu gebrauchen und diese mit Beruhigungstechniken zu verbinden. Stark ist, wer mit seinen Gefühlen umgehen kann und nicht in die Ärger– und Wutfallen hineinläuft.

Innerhalb unserer Einrichtung haben wir sehr positive Erfahrungen mit diesem Präventionsprogramm gemacht. Die Kinder gehen mit Konflikten konstruktiver um, können sich besser kontrollieren und äußern gegenüber anderen deutlich ihre Gefühle. Konflikte unter den Kindern werden überwiegend verbal gelöst, es gibt kaum körperliche Auseinandersetzungen oder Ausgrenzungen unter den Kindern.

 

Angelika Schneider (Evangelische Kindertagesstätte, Gerhart-Hauptmann-Straße)

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