Ende August fuhr die Lukasgemeinde mit 50 Personen bei schönstem Sonnenwetter für einen Tag zur Ronneburg östlich von Frankfurt und zum Hoherodskopf, der mit 764 Metern zweithöchsten Erhebung im Vogelsberg. Nach einem Stehkaffee zum Empfang wurde die Gruppe von Damen in mittelalterlichen Gewändern in der Burg geführt und mit vielen Details des dortigen Lebens vertraut gemacht. Unter anderem konnte man sehen, dass die „Tafel“, das heißt die Tischplatten tatsächlich komplett „aufgehoben“, nämlich abgehoben und zum Decken beziehungsweise Abräumen in die Küche getragen wurden. Auch den Begriff des „Türmens“ verstand man neu: Ursprünglich bedeutet er, Zuflucht im Burgturm zu suchen. In der Küche konnte man sehen, wie man bei der gezackten Aufhängung der Töpfe über dem Feuer „einen Zahn zulegte“, um das Kochen zu beschleunigen. Groß war auch das Staunen, als man in den fast hundert Meter tiefen Burgbrunnen blickte, der von Menschenhand gegraben worden war.
Nach der Burgbesichtigung folgte ein nicht weniger interessanter Besuch bei der unmittelbar benachbarten Greifvogelwarte, wo Falken, Adler, Eulen und sogar Geier unmittelbar über die Köpfe der Gruppe flogen und man so spannende Dinge erfuhr wie, dass Eulen durchaus auch am Tag jagen können, dies aber nicht tun, weil sie in der Regel langsamer sind als ihre Beute und durch deren Warnrufe verraten werden. Im Burgrestaurant gab es dann ein gutes Mittagessen. Den Abschluss bildete die Fahrt zum Hohenrodtskopf, wo man im Informationszentrum über die Geschichte dieses Vulkans und die gegenwärtige Flora und Fauna unterrichtet wurde. Dass Kaffee und Kuchen dazu gehörten, versteht sich von selbst. Die ganze Fahrt wurde von Rolf Kuntsche in guter Weise organisiert und geleitet. Die Gruppe dankte ihm mit einem herzlichen Applaus.
