Als Brigitte Leppin im August 1996 zum ersten Mal an der Orgel unserer Kirche saß, war noch nicht klar, ob das nur im Zuge einer vorübergehenden Vertretung geschah. Nun versieht sie bei uns seit 14 Jahren hauptamtlich den Orgeldienst – und was alles haben wir ihr in dieser Zeit zu danken!
Da ist natürlich in erster Linie ihr sonntägliches Spiel in den Gottesdiensten, immer vorzüglich vorbereitet, mit großem Repertoire aus der Geschichte der Kirchenmusik bis hin zur Moderne und auch mit eigenen Improvisationen. "Ich achte darauf, wie die Gemeinde 'drauf' ist", sagt sie, "man kann nicht an jedem Sonntag bei ein und demselben Choral auf die gleiche Weise begleiten."
Mit großer Freude hat sie von Anfang an mit dem Chor unserer Gemeinde zusammengearbeitet und wirkt auch sehr oft mit bei instrumentaler Musik in den Gottesdiensten und sonst in der Kirche – immer kann man da auf sie zählen, und nie gibt es von ihr einen Hinweis auf die viele Arbeit, die das für sie weit über ihren eigentlichen Dienst hinaus bedeutet. Das gilt auch für unsere Orgelkonzerte mit oft bedeutenden Solisten, die sie seit Jahren mit großem Erfolg organisiert und die bei vielen Menschen auch über die engere Gemeinde hinaus Freunde gefunden haben. Und kann sich jemand in unserer Kirche eine Adventszeit ohne den Singe-Sonntag vorstellen? Jahr für Jahr wird er von ihr gestaltet und mit einem von ihr geleiteten Flötenkreis verschönt.
Liebe Frau Leppin, Sie sind im vergangenen Jahr 75 Jahre alt geworden – man merkt es Ihnen nicht an angesichts Ihres Könnens, Ihrer Zuverlässigkeit und Ihres großen Einsatzes für die Gemeinde. Bewahren Sie sich Ihre Freude an einem lebendigen Leben und bleiben Sie uns noch recht lange erhalten! (Text: Werner Schauß)
