Ende September 1920 in Frankfurt a.M. geboren gelangte Hans Paul Mardorf als Zehnjähriger nach Marburg. Von 1931 bis 1939 war er Mitglied der Evangelischen Jungenschaft Marburg. Nach dem Abitur im Jahr 1939 bestimmte für fast zehn Jahre der Zweite Weltkrieg sein Leben. Erst 1948 kehre er heim aus russischer Kriegsgefangenschaft und begann seine Karriere bei der Marburger Kreissparkasse. 1950 hat er seine Frau Irene geheiratet, mit der er fast 60 Jahre innig verbunden lebte. Eine Tochter und zwei Enkeltöchter gingen aus dieser Verbindung hervor, Menschen, die Hans Paul Mardorf immer ganz besonders am Herzen lagen.
Aber auch das Engagement für seine Kirche war ihm sehr wichtig: nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete er zunächst in einer Jugendgruppe mit. 1961wurde er in die Kreissynode berufen, der er bis 1977 angehörte. Von 1965 bis 1989 versah er mit einigen Unterbrechungen in unserer Gemeinde das Amt eines Kirchenvorstehers. Und schließlich gehörte er von 1977 bis 1989 zum Vorstand des Gesamtverbandes der evangelischen Kirchengemeinden Marburgs.
Bei der ehrenamtlichen Mitarbeit in den unterschiedlichen kirchlichen Gremien richtete Hans Paul Mardorf immer ein besonderes Augenmerk auf die finanziellen Dinge. Zahlreiche Haushalte hat er mit aufgestellt und über den sorgsamen Umgang mit den der Kirche anvertrauten Geldern gewacht. Darüber hinaus war es ihm wichtig in strittigen Fragen und Konfliktsituationen ausgleichend zu wirken. Bereits im Jahr 1989 wurde er zum Kirchenältesten berufen und hat bis zu seinem Tod am 2. Februar 2012 intensiv am Leben unserer Kirchengemeinde Anteil genommen.
Natürlich sind wir von Herzen dankbar für all das, was Hans Paul Mardorf zum kirchlichen Leben in dieser Stadt beigetragen hat. Aber noch mehr freuen wir uns für und mit ihm, dass er nun schauen darf, woran er immer geglaubt hat!
