Unter einer Harmoniemusik versteht man ein Ensemble aus Holz- und Blechbläsern. Die damit verbundene Tradition entstand ungefähr um 1770 und wurde seinerzeit besonders für Freiluftkonzerte oder Tafelmusiken eingesetzt. Die übliche Besetzung besteht aus einem Bläseroktett mit je zwei Oboen, Klarinetten, Hörnern und Fagotten, also dem Bläsersatz des klassischen Sinfonieorchesters. Die im vergangenen Jahr gegründete „Marburger Harmoniemusik“ ist ein Zusammenschluss von Lehrern der Marburger Musikschule und Bläsern der Jungen Marburger Philharmonie. Im Mittelpunkt steht dabei die große Serenade c-Moll KV 388 von W. A. Mozart. Sie trägt den Untertitel »Nacht Musique« und darf in ihren sinfonischen Dimensionen als Klassiker des späteren 18. Jahrhunderts angesehen werden.