Unter diesem Motto feierten wir in diesem Jahr unser Erntedank- und Gemeindefest. Kann man in diesem verregneten Sommer noch für Wasser danken? O ja! lernten die Kindergartenkinder im Gottesdienst: Dem Gänseblümchen Ingrid, im Asphalt aufgeblüht, drohten die Wurzeln zu vertrocknen, bis ihm ein vorrübergehendes Kind mit seiner Wasserflasche zu Hilfe kam. Auch im Widrigen noch lässt sich das Gute erleben… Und wie sehr schmeckte der Schluck Wasser während der "Meditativen Wasseraktion" am Ende des Gottesdienstes!
Heinrich Schmidt hatte den Altarraum mit Erntegaben reich geschmückt. Nach ihrer Versteigerung, in diesem Jahr zum ersten Mal noch gleich in der Kirche, traf sich die Gemeinde wie immer zu Essen, Trinken und Gespräch im und vorm Gemeindehaus, von dem diesmal auch zwei Räume als Wahllokale eingerichtet waren – so anschaulich waren Kirche und Staat sonst nur selten verbunden! Im Kirchgarten hatten die Kids viel Spaß mit Büchsenwerfen und Pedalo-Fahren, vom Kirchturm regnete es Wasserbomben, und auf dem Parkplatz führte die Ockershäuser Wehr ein Feuerwehrauto vor.
Zum Abschluss des Festes traf man sich noch einmal in der Kirche. Dort lag nun vorm Altar ein von der Kita-Kirchhofsgasse auf den Weg gebrachtes großer Plakat mit einem gezeichneten Fisch – mit vielen bunten Schuppen beklebt, auf die Gemeindeglieder geschrieben hatten, wofür sie Gott am Erntedankfest danken können. Und da war ganz Unterschiedliches zu lesen; das Wasser war offenbar nur beispielhaftes Zeichen für das, womit uns Gott am Leben hält.
Den Erlös für die Erntegaben und die Essensspenden erhielten zu gleichen Teilen die Straßenkinderhilfe Addis Abeba und das Diakonische Werk. Allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben – besonders seien hier auch die Feuerwehr, Mitglieder der Evangelischen Jugend Marburg und unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden genannt –, noch einmal herzlichen Dank für ihre Hilfen!
