Um in der kalten Jahreszeit Energie einzusparen, hatte der Kirchenvorstand beschlossen, versuchsweise die Sonntagsgottesdienste im Februar ins wärmere Gemeindehaus zu verlegen. Der große Saal wurde schön hergerichtet mit geschmücktem Altar, der Flügel stand bereit und auch der Kirchenkaffe konnte in fröhlicher Runde stattfinden – es fehlte „nur“ der Kirchenraum und die Orgel.
Die Resonanz bei den Gottesdienstbesuchern war unterschiedlich: Die einen begrüßten die Energiesparmaßnahme, fanden den hellen Gottesdienstraum ansprechend, das engere Zusammensitzen anheimelnder, verbindender, die Nähe zu Pfarrer/in und Lektor/in intensiver, die Raumtemperatur sehr angenehm und die musikalische Begleitung durch den Flügel besonders schön. Andere vermissten die Kirche und Orgel sehr, „Spiritualität braucht Raum“, die Feierlichkeit fehlte ihnen, die für andere anheimelnde Enge war ihnen zu eng und ein Flügel kann in ihren Augen bzw. Ohren die Orgel nicht ersetzen.
Der Kirchenvorstand wird die Temperaturen in den nächsten Wintern im Auge behalten, neu entscheiden und sich an Jesu Zusage erinnern: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen “ – wo auch immer.